Bonn. Gemeinsam. Gestalten. War das Motto des ersten Bonner BarCamps (#bcbn15). Nicht nur für Bonn war es das erste BarCamp auch für mich hieß es zum ersten Mal in 2015: Endlich wieder #BarCampZeit.
Getreu der BarCamp-Orga gab es nach einer kurzen Begrüßung eine schnelle Vorstellungsrunde aller Teilnehmer, da hörte man dann auch schon mal so Hashtags wie #Sexträume, bevor die gemeinsame Session-Planung in Angriff genommen wurde. Viele Teilnehmer wollten eine Session anbieten. Das Ergebnis: 5 Räume, 30 Sessions, 3600 Tweets. Großartiges BarCamp!
Twitter-Strategien: Positive und negative Beispiele
#Hashtology #fails #success von @lxplm und @buchstabensucht war meine erste Session des Tages. Gleich das erste Beispiel zur Album Release Party von Susan Boyle unter dem Hashtag #SusanAlbumParty zeigte eindrucksvoll wie schnell eine Twitter-Kampagne ungewollte Ausmaße annehmen kann, wenn man den Hashtag nicht richtig bedenkt und dieser bei anderer Leseart eine sexuelle Konnotation erhält. (SusAnalBumParty).
Doch nicht nur unbedachte Hashtags, auch die ignorante Nutzung der selbigen ohne den genauen Hintergrund des aktuellen Themas zu kennen, das Aufspringen auf den Trending-Zug mit Spam- und Werbemails und schlechtes Timing der geplanten Kampagnen sind die Zutaten um ein #fail für die geplante Twitter-Kampagne zu erhalten. Auch sollte sich das Unternehmen über das eigene Image und Ansehen in der Bevölkerung klar werden, bevor eine Kampagne gestartet wird. Anschaulich wird dies durch das aktuelle Beispiel #weilwirdichlieben des Berliner ÖPNV.
Neben den #fail gibt es natürlich auch #success Stories. Wobei diese nicht alleine aufgrund des Hashtags begründet werden, sondern noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen, wie unter anderem die erfolgreiche Integration in den allgemeinen Marketingmix. Eine der erfolgreichsten Kampagnen kreierte Adidas zur WM 2014 unter dem #allin meist ergänzt durch #allin or nothing. Über 1 Million Tweets wurden während der WM unter diesem Hashtag abgesetzt, auf Platz zwei landete die WM-Kampagne von Nike mit 276.000 Tweets. Nicht nur, dass Sport und Fußball ein sehr dankbares Thema sind, Adidas hatte auch den großen Vorteil, dass internationale Sportstars den Hashtag in ihren eigenen Tweets an die große Follower-Schar genutzt haben. Doch auch erfolgreiche Kampagnen bergen Risiken für die Unternehmen, wie im Fall von Adidas, als über den gleichen Hashtag #allin auf die schlechten Arbeitsbedingungen bei der Produktion aufmerksam gemacht wurde.
Content-Marketing: 4-Phasen einer guten Content-Strategie
Content-Audit, -Planung, -Produktion und -Management sind für @BaZaKom die vier Säulen für erfolgreiches Content-Marketing.
Der Content-Audit, welcher in einen quantitativen und qualitativen Audit unterteilt wird, liefert einen Überblick über die vorhandenen Inhalte einer Website. Abgeleitet davon kann bestimmt werden, welche Inhalte fehlen, aktualisiert oder entfernt werden müssen.
In der Content-Planung werden einmalig, zeitlich befristet relevante Daten für die Strategie zusammen getragen: Leitbild, Ziele, Zielgruppen, Personas und Kennzahlen sind hierzu die Stichworte.
Während der Content-Produktion müssen die Fragen geklärt werden wann poste ich was, wo, in welcher Sprache. Guidelines legen CI, Sprachstil, Social-Media-Guidelines, SEO und die Wording-Liste fest.
Im Content-Management werden Strukturen und Arbeitsprozesse festgelegt. Als Werkzeuge dienen ein Themen-, Redaktions- und Produktionsplan. Eine ständige Analyse der eigenen Ziele und der Ziele des Blogs sind unabdingbar.
Blogger-Relations und Influencer-Management.
@MikeSchnoor und Jutta hatten sich morgens spontan während der Session-Planung zusammengefunden. So ergab sich gemeinsam mit den Teilnehmern eine spannende Diskussion um Blogger-Relations und Influencer-Management sowohl aus Unternehmens- als auch aus Blogger-Sicht. Keine Folien, keine Präsentation, nur Austausch und Diskussion, auch das ist BarCamp.
Wie der Begriff Relations schon verdeutlich handelt es sich bei der Unternehmens-Blogger-Beziehung nicht um einen einmaligen Austausch, sondern um ein dauerhaftes Miteinander.
Unternehmen unterschätzen oftmals den Vorlauf, den Blogger für eine Berichterstattung benötigen und nutzen vielmals (noch) nicht die Chancen, die ihnen die Social Media Welt bietet.
Der Aufbau von persönlichen Beziehungen zwischen Unternehmen und Bloggern ist das A und O. Ständig wechselnde Ansprechpartner erschweren den Aufbau dieser Beziehungen, da so kein persönlicher und direkter Kontakt zustande kommen kann. Denn Blogger Relations sind „People-Business“. In einigen Unternehmen gibt es neben Presse-Sprechern, auch heute schon eigene Blogger- und Social-Media-Sprecher.
Doch nicht nur digitale Themen wurden auf dem BarCamp Bonn angeboten, auch Yoga am Arbeitsplatz, eine Impro-Session, eine Wasser-Verkostung und sehr viele Themen rund um den Standort Bonn standen auf dem Plan.
Der Einstand ist dem Bonner BarCamp mit Bravour gelungen! Tolle Orga, super Atmosphäre, lecker Essen, reibungsloser Ablauf. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr 😉
Vielen Dank an das Orga-Team (@Bonngehtessen, @Johannes, @Sascha_Foerster) die vielen Helfer und Sponsoren: @glsbank, @EngGlobal, @DeutschePostDHL, @taenzerme, @DeutscheWelle, @bonntouren, @oreillyverlag, @FIW_Bonn, @BundesstadtBonn.
Weitere Artikel über das BarCamp Bonn:
- BarCamp Bonn
- Pia Drießen
- Olav Schettler
- Tobias Kollewe
- Walid Chaar
- Manuela Gutsmiedl
- Karin Krubeck
- Frank Hamm
- Sascha Foerster
- Johannes Mirus
- Daniel Bayer
- Stephan Jackowski
- Daniel Montua
- Stefan Wolfrum
- Steph Baltes
- Joas Kotzsch
- Forum Internationale Wissenschaft
- Kristine Honig-Bock
- Jonas Reinartz
- Ilse Mohr
- Christiane Tänzer
- Ricarda Schügner